Toby (15,5 Jahre)
15. August 2001 – 2. März 2017
Am 2. März habe ich Toby über die Regenbogenbrücke gehen lassen.
Toby kam aus der Tötung in Pamplona. Es gab wenig Informationen über ihn, außer dass er 9,5 Jahre alt war und mit Menschen und Hunden gut auskam. Er war Haut und Knochen, und angesichts seiner Kondition und seines Alters erwartete ich, ihn nicht allzu lange bei mir haben zu können.
Das war vor 6 Jahren…
Trotz der vernichtenden Informationen, die ich im Internet über die Rasse des Sabueso gefunden hatte – absolut ungeeignet als Haushund, gehöre ausschließlich in die Hände von Jägern - entwickelte Toby sich zu einem wunderbaren Hund. Er war immer fröhlich, sein Wedelschwanz machte Überstunden. Er kam mit allem und jedem klar. Menschen fand er Klasse, er mochte Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten, und er verstand sich wirklich mit allen Hunden, die wir auf unseren Spaziergängen begegneten. Rüde oder Hündin, groß oder klein, es machte keinen Unterschied. Sogar Hunde, die ihn grob anmachten, konnten Toby nicht aus der Ruhe bringen. Mit meinem Kater Krieltje freundete Toby sich auch schnell an; sie lagen manchmal zusammen im Korb.
Er genoss sein Leben hier und liebte vor allem Ruhe und Gemütlichkeit. Sich vor allem nicht aufregen. Gemütlich in der Sonne dösen oder im Winter bei der Heizung liegen.
Toby war wohl ein Nase-am-Boden-Hund, und nach einer Weile konnten wir ihn nicht mehr frei laufen lassen, außer im Urlaub, wo er seltsamerweise nicht weglief. Aber auch an der langen Leine hat er sich prima amüsiert. Rennen war doch nicht so sein Ding, und schnüffeln ließ es sich in einem 10-Meter-Radius auch gut.
Erstaunlicherweise war er ein „Straßenhund“, mehr als ein „Naturhund“. Ich konnte ihm keine größere Freude machen als mit ihm durch unser Viertel und durchs Dorf zu laufen. Die dort anwesenden Gerüche interessierten ihn weitaus mehr – er konnte problemlos 100 Meter eine Viertelstunde lang erschnüffeln – als die Spaziergänge in der freien Natur.
Als Toby älter wurde, ließ er immer öfter die Spaziergänge ausfallen. Vor einem Jahr wurde er demenzkrank, man merkte es erst an Kleinigkeiten. Aber die Krankheit verschlimmerte sich zusehends.
In den letzten Monaten konnte er kaum mehr Ruhe finden, stundenlang lief er durchs Zimmer und fing an, sich hinter und zwischen allerlei Möbeln durchzuzwängen. Untersuchungen deuteten auf die Krankheit von Cushing hin. Die Krankheit war wohl schon in fortgeschrittenem Stadium; der Tumor drückte aufs Gehirn und verursachte die Verhaltensveränderungen.
Die letzten Tage war er kaum noch ansprechbar; er lief in kleinen Zirkeln durchs Haus und durch den Garten, lief manchmal gegen Möbel an.
Das war kein würdiges Leben mehr, und schweren Herzens musste ich mich entschließen, ihn gehen zu lassen.
Ruhe sanft, mein lieber alter „Opa“. Ich vermisse dich.
15. August 2001 – 2. März 2017
Am 2. März habe ich Toby über die Regenbogenbrücke gehen lassen.
Toby kam aus der Tötung in Pamplona. Es gab wenig Informationen über ihn, außer dass er 9,5 Jahre alt war und mit Menschen und Hunden gut auskam. Er war Haut und Knochen, und angesichts seiner Kondition und seines Alters erwartete ich, ihn nicht allzu lange bei mir haben zu können.
Das war vor 6 Jahren…
Trotz der vernichtenden Informationen, die ich im Internet über die Rasse des Sabueso gefunden hatte – absolut ungeeignet als Haushund, gehöre ausschließlich in die Hände von Jägern - entwickelte Toby sich zu einem wunderbaren Hund. Er war immer fröhlich, sein Wedelschwanz machte Überstunden. Er kam mit allem und jedem klar. Menschen fand er Klasse, er mochte Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten, und er verstand sich wirklich mit allen Hunden, die wir auf unseren Spaziergängen begegneten. Rüde oder Hündin, groß oder klein, es machte keinen Unterschied. Sogar Hunde, die ihn grob anmachten, konnten Toby nicht aus der Ruhe bringen. Mit meinem Kater Krieltje freundete Toby sich auch schnell an; sie lagen manchmal zusammen im Korb.
Er genoss sein Leben hier und liebte vor allem Ruhe und Gemütlichkeit. Sich vor allem nicht aufregen. Gemütlich in der Sonne dösen oder im Winter bei der Heizung liegen.
Toby war wohl ein Nase-am-Boden-Hund, und nach einer Weile konnten wir ihn nicht mehr frei laufen lassen, außer im Urlaub, wo er seltsamerweise nicht weglief. Aber auch an der langen Leine hat er sich prima amüsiert. Rennen war doch nicht so sein Ding, und schnüffeln ließ es sich in einem 10-Meter-Radius auch gut.
Erstaunlicherweise war er ein „Straßenhund“, mehr als ein „Naturhund“. Ich konnte ihm keine größere Freude machen als mit ihm durch unser Viertel und durchs Dorf zu laufen. Die dort anwesenden Gerüche interessierten ihn weitaus mehr – er konnte problemlos 100 Meter eine Viertelstunde lang erschnüffeln – als die Spaziergänge in der freien Natur.
Als Toby älter wurde, ließ er immer öfter die Spaziergänge ausfallen. Vor einem Jahr wurde er demenzkrank, man merkte es erst an Kleinigkeiten. Aber die Krankheit verschlimmerte sich zusehends.
In den letzten Monaten konnte er kaum mehr Ruhe finden, stundenlang lief er durchs Zimmer und fing an, sich hinter und zwischen allerlei Möbeln durchzuzwängen. Untersuchungen deuteten auf die Krankheit von Cushing hin. Die Krankheit war wohl schon in fortgeschrittenem Stadium; der Tumor drückte aufs Gehirn und verursachte die Verhaltensveränderungen.
Die letzten Tage war er kaum noch ansprechbar; er lief in kleinen Zirkeln durchs Haus und durch den Garten, lief manchmal gegen Möbel an.
Das war kein würdiges Leben mehr, und schweren Herzens musste ich mich entschließen, ihn gehen zu lassen.
Ruhe sanft, mein lieber alter „Opa“. Ich vermisse dich.
Dezember 2016
Tobys Demenz verschlimmert sich. Stundenlang kann er durchs Zimmer laufen, ohne Ruhe zu finden, oder er steht mitten im Zimmer und starrt vor sich hin; Verhalten, das ich von Dunya und Daisy, als sie alt und demenzkrank wurden, noch allzu gut kenne.
Oft will er nach draußen, manchmal drei oder vier Mal innerhalb einer Viertelstunde, dann bleibt er entweder in der Türöffnung stehen; oder aber er geht wohl nach draußen, starrt dann aber auf der Terrasse vor sich hin.
Ein Grund dafür, dass er öfter raus will, ist allerdings auch seine schwache Blase. Er ist nicht inkontinent, denn er merkt, wenn er was machen muss und gibt das dann zum Glück auch an, indem er zur Türe geht, sodass ich ihn raus lassen kann.
Neu ist, dass Toby sich ständig zwischen allerlei Möbelstücke zwängt. Dass kann unterm Tisch sein oder draußen zwischen der Mauer und den Abfallcontainern. Manchmal steht er an der falschen Seite der Tür, wenn er raus will; oder er steht draußen neben der Tür vor der Katzenklappe, wenn er wieder rein will – während die Türe offen steht.
Seine Hinterbeine sind ziemlich schwach geworden; die Muskelmasse ist fast weg, was laut meiner Tierärztin bei alten Hunden nicht ungebräuchlich ist. Die Spaziergänge lässt Toby meist ausfallen, was seinen Muskeln natürlich auch nicht zugutekommt. Aber ich will ihn auch nicht zwingen, gerade bei diesem nasskalten Wetter nicht, wenn er lieber in seinem Korb bei der Heizung liegen bleiben will.
Toby hat stark abgenommen; das Abbauen der Muskelmasse spielt dabei wohl auch eine Rolle.
Ich habe jetzt homöopathische Medikamente, um Tobys Unruhe etwas einzudämmen. Und natürlich achte ich auf seine Lebensqualität, ob diese noch gegeben ist. Durch die Medikamente kann er jetzt auf jeden Fall zwischen seinen Unruhephasen hindurch auch mal eine Weile ruhig in seinem Korb liegen und schlafen oder dösen.
Seine regelmäßigen Schnüffelrunden im Garten macht er nach wie vor, und sie gefallen ihm immer noch.
Er frisst auch noch gern, allerdings nicht so gern mehr das Trockenfutter. Ich reichere sein Menü jetzt mit Nudeln und Fisch an.
Dennoch… die Entwicklung geht ziemlich schnell, und ich weiß nicht, wie lang diese letzte Lebensphase meines lieben Hundeopas noch dauern wird.
Tobys Demenz verschlimmert sich. Stundenlang kann er durchs Zimmer laufen, ohne Ruhe zu finden, oder er steht mitten im Zimmer und starrt vor sich hin; Verhalten, das ich von Dunya und Daisy, als sie alt und demenzkrank wurden, noch allzu gut kenne.
Oft will er nach draußen, manchmal drei oder vier Mal innerhalb einer Viertelstunde, dann bleibt er entweder in der Türöffnung stehen; oder aber er geht wohl nach draußen, starrt dann aber auf der Terrasse vor sich hin.
Ein Grund dafür, dass er öfter raus will, ist allerdings auch seine schwache Blase. Er ist nicht inkontinent, denn er merkt, wenn er was machen muss und gibt das dann zum Glück auch an, indem er zur Türe geht, sodass ich ihn raus lassen kann.
Neu ist, dass Toby sich ständig zwischen allerlei Möbelstücke zwängt. Dass kann unterm Tisch sein oder draußen zwischen der Mauer und den Abfallcontainern. Manchmal steht er an der falschen Seite der Tür, wenn er raus will; oder er steht draußen neben der Tür vor der Katzenklappe, wenn er wieder rein will – während die Türe offen steht.
Seine Hinterbeine sind ziemlich schwach geworden; die Muskelmasse ist fast weg, was laut meiner Tierärztin bei alten Hunden nicht ungebräuchlich ist. Die Spaziergänge lässt Toby meist ausfallen, was seinen Muskeln natürlich auch nicht zugutekommt. Aber ich will ihn auch nicht zwingen, gerade bei diesem nasskalten Wetter nicht, wenn er lieber in seinem Korb bei der Heizung liegen bleiben will.
Toby hat stark abgenommen; das Abbauen der Muskelmasse spielt dabei wohl auch eine Rolle.
Ich habe jetzt homöopathische Medikamente, um Tobys Unruhe etwas einzudämmen. Und natürlich achte ich auf seine Lebensqualität, ob diese noch gegeben ist. Durch die Medikamente kann er jetzt auf jeden Fall zwischen seinen Unruhephasen hindurch auch mal eine Weile ruhig in seinem Korb liegen und schlafen oder dösen.
Seine regelmäßigen Schnüffelrunden im Garten macht er nach wie vor, und sie gefallen ihm immer noch.
Er frisst auch noch gern, allerdings nicht so gern mehr das Trockenfutter. Ich reichere sein Menü jetzt mit Nudeln und Fisch an.
Dennoch… die Entwicklung geht ziemlich schnell, und ich weiß nicht, wie lang diese letzte Lebensphase meines lieben Hundeopas noch dauern wird.
Oktober 2016
Am 15. August ist Toby 15 Jahre alt geworden, und man merkt ihm sein Alter jetzt auch an. Im Sommer war er drei Wochen mit in Urlaub, das ging prima. Meist hat er uns auch auf den Spaziergängen begleitet und schaffte dann durchaus eine Stunde. Einige Male hatte er allerdings Probleme mit dem Laufen.
Jetzt rutschen ihm auf glattem Boden oft die Hinterbeine weg; sie sind nicht mehr so stark und bemuskelt. Auch fällt er manchmal, wenn er die eine Stufe zum Garten hinunter geht.
Toby beginnt demenzkrank zu werden, das merkt man an kleinen Dingen.
Er frisst noch prima und möchte noch immer gern schmusen, je länger und öfter, desto besser.
Am 15. August ist Toby 15 Jahre alt geworden, und man merkt ihm sein Alter jetzt auch an. Im Sommer war er drei Wochen mit in Urlaub, das ging prima. Meist hat er uns auch auf den Spaziergängen begleitet und schaffte dann durchaus eine Stunde. Einige Male hatte er allerdings Probleme mit dem Laufen.
Jetzt rutschen ihm auf glattem Boden oft die Hinterbeine weg; sie sind nicht mehr so stark und bemuskelt. Auch fällt er manchmal, wenn er die eine Stufe zum Garten hinunter geht.
Toby beginnt demenzkrank zu werden, das merkt man an kleinen Dingen.
Er frisst noch prima und möchte noch immer gern schmusen, je länger und öfter, desto besser.
Februar 2016
Jetzt wo es so kalt ist, bleibt Toby of zuhause und geht nicht mit spazieren. Dafür geht er viele Male täglich in den Garten, manchmal um sein Bedürfnis zu verrichten, aber oft auch nur, um rumzuschnüffeln.
Er fragt immer mehr Aufmerksamkeit, je älter er wird. Wenn er nicht schläft, will er entweder nach draußen, oder er fordert Streicheleinheiten ein. Zum Glück schläft er viele Stunden am Tag…
Er hat sich angewöhnt, seine Pfoten oder den Hundekorb zu lecken. Er ist dann wie in Trance, und ich kann ihn mit Rufen nicht aus diesem stereotypen Verhalten herausholen. Ich muss ihn dann anstoßen, und dann erschreckt er sich jedes Mal.
Nächste Woche (19. Februar) muss sein Gebiss saniert werden.
Jetzt wo es so kalt ist, bleibt Toby of zuhause und geht nicht mit spazieren. Dafür geht er viele Male täglich in den Garten, manchmal um sein Bedürfnis zu verrichten, aber oft auch nur, um rumzuschnüffeln.
Er fragt immer mehr Aufmerksamkeit, je älter er wird. Wenn er nicht schläft, will er entweder nach draußen, oder er fordert Streicheleinheiten ein. Zum Glück schläft er viele Stunden am Tag…
Er hat sich angewöhnt, seine Pfoten oder den Hundekorb zu lecken. Er ist dann wie in Trance, und ich kann ihn mit Rufen nicht aus diesem stereotypen Verhalten herausholen. Ich muss ihn dann anstoßen, und dann erschreckt er sich jedes Mal.
Nächste Woche (19. Februar) muss sein Gebiss saniert werden.
September 2015
Toby geht es sehr gut. Er ist am 15. August 14 Jahre geworden.
Er läuft etwas langsamer als früher, vor allem, wenn es warm ist. Auf den Spaziergängen ist das dann manchmal lästig, wenn er nach hinten zieht und Maya nach vorn. Aber er läuft brav mit. Meist läuft er jetzt, genau wie Maya, an einer langen Leine, die ich an manchen Stellen auch schleppen lasse, sodass er sein eigenes Lauftempo bestimmen kann. Er findet es herrlich, jeden Grasbüschel zu beschnuppern und lässt sich Zeit dabei.
Auch bei gutem Wetter bleibt er mittags manchmal zuhause. Ein ausgedehnter Spaziergang am Tag mit viel Schnüffeln ist für Toby wahrscheinlich genug. Manchmal will er dann mittags noch eine kurze Runde drehen, aber nicht zu lange, nicht zu weit und vor allem… nicht zu schnell :)
Wenn ich im Garten bin, ist Toby meist auch draußen. Gehe ich ins Haus, folgt er mir. Sitze ich am Rechner, liegt er meist in seinem Korb unter meinem Schreibtisch. Und wenn ich abends auf die andere Seite des Zimmers „umziehe“ und z. B. Fernsehen gucke, dann kommt er mit und legt sich in den Korb, der dort für ihn bereit steht.
Er ist nicht gern allein zuhause, aber wenn ich am Wochenende manchmal nicht mit auf den Spaziergang gehe, dann lässt er sich erleichtert in seinen Korb fallen und bleibt auch zuhause.
Toby geht es sehr gut. Er ist am 15. August 14 Jahre geworden.
Er läuft etwas langsamer als früher, vor allem, wenn es warm ist. Auf den Spaziergängen ist das dann manchmal lästig, wenn er nach hinten zieht und Maya nach vorn. Aber er läuft brav mit. Meist läuft er jetzt, genau wie Maya, an einer langen Leine, die ich an manchen Stellen auch schleppen lasse, sodass er sein eigenes Lauftempo bestimmen kann. Er findet es herrlich, jeden Grasbüschel zu beschnuppern und lässt sich Zeit dabei.
Auch bei gutem Wetter bleibt er mittags manchmal zuhause. Ein ausgedehnter Spaziergang am Tag mit viel Schnüffeln ist für Toby wahrscheinlich genug. Manchmal will er dann mittags noch eine kurze Runde drehen, aber nicht zu lange, nicht zu weit und vor allem… nicht zu schnell :)
Wenn ich im Garten bin, ist Toby meist auch draußen. Gehe ich ins Haus, folgt er mir. Sitze ich am Rechner, liegt er meist in seinem Korb unter meinem Schreibtisch. Und wenn ich abends auf die andere Seite des Zimmers „umziehe“ und z. B. Fernsehen gucke, dann kommt er mit und legt sich in den Korb, der dort für ihn bereit steht.
Er ist nicht gern allein zuhause, aber wenn ich am Wochenende manchmal nicht mit auf den Spaziergang gehe, dann lässt er sich erleichtert in seinen Korb fallen und bleibt auch zuhause.
Mai 2015
Toby geht unheimlich lieb mit Oscar, meinem 2jährigen Enkel, um. Er fasste ihn bei seinem letzten Besuch an der Schnauze (wir waren natürlich dabei), und Toby fand das alles in Ordnung. Er versucht allerdings, Oscar das Essen zu klauen, was mich nicht erstaunt. Denn es ist für ihn in „Schnauzenhöhe", da müssen wir also aufpassen, wenn Oscar einen Keks in der Hand hat, und das gut begleiten.
Als ich ein paar tiefgefrorene Brötchen auf den Terrassentisch zum Auftauen in die Sonne legte – ich dachte: der Tisch ist hoch, und sie sind ja tiefgefroren – war der Tisch leer, als ich nach ein paar Minuten wieder kam. Toby stand daneben und leckte sich die Schnauze.
Das Gleiche passierte mit einigen Schnitten Brot, die auf dem Esstisch standen, als ich kurz das Zimmer verließ.
Angeblich kann Toby ja nicht selbst ins Auto springen, aber Essen, das auf hohen Tischen steht, ist absolut kein Problem für ihn.
Toby geht unheimlich lieb mit Oscar, meinem 2jährigen Enkel, um. Er fasste ihn bei seinem letzten Besuch an der Schnauze (wir waren natürlich dabei), und Toby fand das alles in Ordnung. Er versucht allerdings, Oscar das Essen zu klauen, was mich nicht erstaunt. Denn es ist für ihn in „Schnauzenhöhe", da müssen wir also aufpassen, wenn Oscar einen Keks in der Hand hat, und das gut begleiten.
Als ich ein paar tiefgefrorene Brötchen auf den Terrassentisch zum Auftauen in die Sonne legte – ich dachte: der Tisch ist hoch, und sie sind ja tiefgefroren – war der Tisch leer, als ich nach ein paar Minuten wieder kam. Toby stand daneben und leckte sich die Schnauze.
Das Gleiche passierte mit einigen Schnitten Brot, die auf dem Esstisch standen, als ich kurz das Zimmer verließ.
Angeblich kann Toby ja nicht selbst ins Auto springen, aber Essen, das auf hohen Tischen steht, ist absolut kein Problem für ihn.
März 2015
Über Toby gibt es eigentlich nichts Neues zu berichten. Es geht ihm sehr gut, und er ist ein Schatz. Beim Spazierengehen merkt man kaum, dass er neben einem an der Leine läuft. Jetzt in der kalten und nassen Jahreszeit blieb er wieder oft zuhause, wenn ich mit den anderen Hunden spazieren ging, und lag gemütlich an der Heizung.
Ein Lebenskünstler!
Über Toby gibt es eigentlich nichts Neues zu berichten. Es geht ihm sehr gut, und er ist ein Schatz. Beim Spazierengehen merkt man kaum, dass er neben einem an der Leine läuft. Jetzt in der kalten und nassen Jahreszeit blieb er wieder oft zuhause, wenn ich mit den anderen Hunden spazieren ging, und lag gemütlich an der Heizung.
Ein Lebenskünstler!
November 2014
Toby hatte schon eine Weile Warzen auf Kopf, Körper und Beinen, was bei alten Hunden öfter vorkommt. Jetzt ist aber eine Warze am Kopf ziemlich gewachsen und hat außerdem zwei Mal spontan geblutet. Daher musste Toby „unters Messer“.
Die Warzen wurden entfernt, und es wurde auch gleich Zahnstein entfernt.
Toby sieht jetzt zwar etwas seltsam aus, scheint aber keine Last von den Wunden zu haben.
Toby hatte schon eine Weile Warzen auf Kopf, Körper und Beinen, was bei alten Hunden öfter vorkommt. Jetzt ist aber eine Warze am Kopf ziemlich gewachsen und hat außerdem zwei Mal spontan geblutet. Daher musste Toby „unters Messer“.
Die Warzen wurden entfernt, und es wurde auch gleich Zahnstein entfernt.
Toby sieht jetzt zwar etwas seltsam aus, scheint aber keine Last von den Wunden zu haben.
Oktober 2014
Toby bleibt Toby. Nicht aus der Ruhe zu bringen, fröhlich; nur sein Betteln um Aufmerksamkeit ist manchmal etwas zu viel. Wenn ich je einen Schmusehund hatte, dann Toby.
In den warmen Monaten, die wir hatten, lag er wann immer es möglich war, im Garten in seinem Korb oder auf einem Kissen und genoss die Sonne.
Toby bleibt Toby. Nicht aus der Ruhe zu bringen, fröhlich; nur sein Betteln um Aufmerksamkeit ist manchmal etwas zu viel. Wenn ich je einen Schmusehund hatte, dann Toby.
In den warmen Monaten, die wir hatten, lag er wann immer es möglich war, im Garten in seinem Korb oder auf einem Kissen und genoss die Sonne.
Mai 2014
Wir haben wieder mal versucht, Toby Freilauf zu gönnen. Einige Male ging das auch gut… bis er dann gemeinsam mit Luca abhaute. Luca kam nach einer Stunde zu mir zurück, Toby nicht. Nach 5 ½ Stunden bekam ich einen Anruf vom Tierarzt. Toby wurde am ganz anderen Ende des Dorfes auf der Straße laufend angetroffen. Ein Mann hat ihn kurzerhand in sein Auto gesetzt (zum Glück!) und ihn zum Tierarzt gefahren, um ihn auf einen Chip kontrollieren zu lassen. Toby war fix und fertig und ließ sich problemlos ins Auto tragen. Da er in der Praxis bekannt ist, wurde ich sofort angerufen. Danach ist er 3 Tage zuhause geblieben, um sich zu erholen. Schlafen, fressen, Seufzen, Träumen, ab und zu in den Garten. Jetzt geht er wieder auf jeden Spaziergang mit. Vielleicht weil er abgenommen hat, aber ich denke, vor allem weil das Wetter jetzt wieder besser wird. Er hasst Kälte und Nässe. Freilauf gibt’s jetzt nicht mehr, außer im Urlaub im März. An unserem Ferienort läuft er nie weg und darf daher frei über den Strand schlendern. Denn das ist es hauptsächlich: Schlendern, schnüffeln und wenn’s irgend geht, alle Leute begrüßen, denen er begegnet. Toby ist (meist...) kein Rennhund. |
Januar 2014
Was für ein herrliches Kerlchen ist Toby doch! Immer fröhlich, immer wedeln. Er hat leider einiges an Gewicht zugelegt, weil er oft keine Lust zum Spaziergang hat. Ich kann ihn zwar „zwingen“ mitzugehen, aber ach, dann denke ich an die 6 Wochen, wo er in der Eiseskälte in der Tötung gesessen hat, und dann lasse ich ihn gemütlich auf seinem Kissen an der Heizung liegen. Er bekommt jetzt weniger Trockenfutter und stattdessen Bohnen. Ihm ist das egal, er ist ein Allesfresser, solange das Volumen stimmt. 800 Gramm von den 2,5 Kilo, die er abspecken muss, sind schon runter. Vor kurzem hatte er eine “Generalüberholung“. Der Knubbel unter seinem Schwanz, den er schon länger hatte, ist gewachsen und musste entfernt werden. Gleich das Gebiss sanieren lassen. Auch die Ohren wurden nachgeschaut. Ein Ohr gab wieder Probleme, das musste gesalbt werden. Aber auch das ging gut. Ich ging zu ihm, in der einen Hand die Salbe, in der anderen ein Leckerchen. Schon nach ein paar Mal hat er begriffen: erst die Salbe, dann das Leckerchen, und kam dafür sogar aus seinem Korb. Nach der OP hatte er ein paar Tage ein Mäntelchen an, damit er nicht so leicht an die Wunde konnte, aber das war eigentlich kaum nötig. |
September 2013
Toby hatte ein paar Tage Durchfall, aber ansonsten geht’s ihm prima. Gerade Mitte August ist er 12 Jahre geworden. Als er zu mir kam, hätte ich mir wegen seines schlechten Zustandes nicht träumen lassen, dass ich ihn so lange haben würde. Außer dass er nicht frei laufen kann, ist er einfach ein toller Hund. Im Urlaub auch wieder total keine Probleme. Anderes Haus, andere Umgebung. Toby findet alles prima, genießt und freut sich. |
März 2013
Toby geht es gut. Er ist gerade beim jährlichen Check-up gewesen, alles ist in Ordnung. Sein Gewicht ist gut, er ist gesund mit guter Kondition, und seine Ohren sind auch sauber. Den ganzen Winter über hat Toby oft nicht an den Spaziergängen teilgenommen, sondern ist lieber gemütlich zuhause bei der Heizung liegen geblieben. Er kann dann gut allein bleiben, bellt nicht und macht nichts kaputt. Toby darf jetzt, genau wie Lilly, mittags sein Futter im Garten suchen. Das findet er Klasse, auf die Art kann er doch noch mit seiner Nase arbeiten. Ich bin sehr froh darüber, dass Toby immer noch so gut mit anderen Hunden umgeht. Er reagiert freundlich und sozial auf jeden Hund, dem wir begegnen, egal ob frei laufend oder angeleint. Sogar wenn ein fremder Hund an der Leine ihn anmacht, reagiert er nicht. |
Juli 2012
Toby wird im August 11 Jahre alt. An manchen Stellen ließ ich Toby noch frei laufen, aber seit er im Mai auch dort 3,5 Stunden weg blieb, geht das leider nicht mehr, außer im Urlaub auf den Stränden (wo er seltsamerweise nicht weg läuft). Ansonsten ist er ein herrlicher Hund. In mancher Hinsicht erinnert er mich an Flits, weil er sich immer freut, sein Schwanz macht Überstunden. Man braucht ihn nur anzusprechen oder an ihm vorbeizugehen, schon fängt er an zu wedeln. Er läuft auch sehr ruhig an der Leine, manchmal an der langen, aber davon macht er nicht mal so viel Gebrauch. Die Leine hängt schlapp, er läuft – in sehr ruhigem Tempo, das wohl – mit mir mit. Ja, sein Tempo ist viel langsamer geworden. Endlos „grasen“ und schnüffeln sind ihm wichtiger als lange Strecken zu laufen. Ab und zu bleibt er allein zuhause, meist mit einigen oder wenigstens einem der anderen Hunde – wenn es zum Beispiel regnet, bleibt er mit Dunya zuhause – und das geht prima. Er schläft, bis ich wiederkomme. |
November 2011
Leider hat Toby sich zu einem Wegläufer entwickelt. Das Clickertraining und das Auf-mich-achten ging eigentlich gut, aber eben nur eigentlich. Denn erschwerend kommt hinzu, dass Toby schlecht hört, und wenn er sich nicht nach mir umschaut, ist er mit der Stimme bzw. Pfeife schon bald nicht mehr zu erreichen. Und wenn er etwas in der Nase hat, ist er eh nicht „ansprechbar“. Sein Orientierungsvermögen ist schlechter als Dunyas; so verläuft er sich oft auf der Heide und kommt dann erst nach Stunden erschöpft zum Auto zurück. |
Nachdem ich schon einige Male bis zu 4,5 Stunden auf ihn warten musste, muss er jetzt leider an der Leine bleiben.
Ab und zu hat Toby noch in die Luft geschnappt, wenn man ihm im Schlaf störte. Ich denke, dass es ein Reflex ist, den man ihm auch nicht mehr abgewöhnen kann, weil er das unbewusst macht. Darum achte ich drauf, ihn immer erst anzusprechen, wenn er wach werden soll. Dann gehts gut.
Ich habe Toby doch noch kastrieren lassen. Erst wollte ich es nicht wegen seines Alters, aber es ist besser für ihn; er hatte starken Juckreiz an seinen Hoden, und der ist jetzt weg.
Ab und zu hat Toby noch in die Luft geschnappt, wenn man ihm im Schlaf störte. Ich denke, dass es ein Reflex ist, den man ihm auch nicht mehr abgewöhnen kann, weil er das unbewusst macht. Darum achte ich drauf, ihn immer erst anzusprechen, wenn er wach werden soll. Dann gehts gut.
Ich habe Toby doch noch kastrieren lassen. Erst wollte ich es nicht wegen seines Alters, aber es ist besser für ihn; er hatte starken Juckreiz an seinen Hoden, und der ist jetzt weg.
Juni 2011
Toby wird im August 10 Jahre. Dass er ein Senior ist, zeigt er durch sein ruhiges Verhalten im Haus. Er schläft viel. Aber wenn es Zeit wird für den Spaziergang, springt er herum vor Freude… und auch, wenn wir wieder nach Hause kommen, dann rennt er durch den Garten, denn dann ist Essenszeit. Er findet die Spaziergänge toll und kann inzwischen meist frei laufen. Man muss wohl gut auf ihn achten und ihn „lesen“. Denn wenn er eine frische Fährte in die Nase bekommt und ich ihn nicht schnell genug anleine, dann arbeitet er sie aus und ist völlig immun für irgendeine Kommunikation mit mir. Toby hat inzwischen zwei Mal gebissen in Situationen, wo das wohl zu erklären, aber natürlich nicht zu akzeptieren war. Ich versuche nun, derlei Situationen zu vermeiden und habe ihm inzwischen auch seinen Platz in unserer Hunde-familie deutlicher machen können. Er ist ein recht teurer Hund, sehr regelmäßig zum Tierarzt mit chronischer Ohrenentzündung, und auf einmal bekam er Schmerzen bei bestimmten Bewegungen, wodurch er aufschrie. Die Ursache haben wir nicht klären können, vielleicht war es ein zeitweiliges Problem, das der Körper selbst gelöst hat; denn nach ein paar Wochen Schmerzmittel und vom Tierarzt vorgeschriebener Ruhe geht es die letzten Wochen wieder gut. |
Krieltje der Kater hat Toby letztens einen Hieb versetzt, als er allzu aufdringlich wurde; das hat ihn erschreckt, und er scheint jetzt mehr Respekt vor meinem Stubentiger zu haben.
Abgesehen von seinen regelmäßigen gesundheitlichen Problemen geht es Toby also gut. Er hat zugenommen, und die Muskulatur der Hinterhand ist verbessert. Er hasst Regen immer noch und zittert nach einem Regenspaziergang wie Espenlaub, obwohl er jetzt nicht mehr so dünn ist. Er ist dagegen ein ausgesprochener Sonnenanbeter, und sobald es warm wird, kann er es kaum erwarten, dass ich ihm sein Kissen auf die Terrasse lege.
Toby fühlt sich hier ganz wie Zuhause, und er fühlt sich uns auch zugehörig. Das merkt man deutlich auf den Spaziergängen, wo er immer mehr auf mich zu achten beginnt und sich bemüht, uns = seine Gruppe nicht zu verlieren. Er folgt mir auch öfter als am Anfang in Haus und Garten. Im letzten Urlaub hat er sich mit Luca angefreundet; die beiden laufen und schnüffeln jetzt oft gemeinsam.
Abgesehen von seinen regelmäßigen gesundheitlichen Problemen geht es Toby also gut. Er hat zugenommen, und die Muskulatur der Hinterhand ist verbessert. Er hasst Regen immer noch und zittert nach einem Regenspaziergang wie Espenlaub, obwohl er jetzt nicht mehr so dünn ist. Er ist dagegen ein ausgesprochener Sonnenanbeter, und sobald es warm wird, kann er es kaum erwarten, dass ich ihm sein Kissen auf die Terrasse lege.
Toby fühlt sich hier ganz wie Zuhause, und er fühlt sich uns auch zugehörig. Das merkt man deutlich auf den Spaziergängen, wo er immer mehr auf mich zu achten beginnt und sich bemüht, uns = seine Gruppe nicht zu verlieren. Er folgt mir auch öfter als am Anfang in Haus und Garten. Im letzten Urlaub hat er sich mit Luca angefreundet; die beiden laufen und schnüffeln jetzt oft gemeinsam.
Wie Toby 2011 zu mir kam:
Eigentlich war es ganz praktisch, nur vier Hunde zu haben; dennoch wuchs langsam der Wunsch, einem alten ruhigen Hund noch einen schönen Lebensabend zu geben. Man kann halt nicht aus seiner Haut.
Wegen der Zusammensetzung meiner recht gemischten Hundegruppe hatte ich wieder ein ziemliches Paket mit Voraussetzungen, die der neue Mitbewohner erfüllen müsste, aber es sollte alles ganz anders kommen. Nachdem zwei Hunde eines mir bekannten und vertrauenswürdigen Vereins bereits ein Plätzchen gefunden hatten, landete ich über allerlei Ecken auf einer Website mit Hunden in Not aus Spanien.
Und dort sah ich Toby, der noch Lucas hieß. Ein Sabuesomischling (noch nie gehört) mit rührenden Schlappohren (Achtung: Jagdhund!) und einem Blick, der sich direkt in mein Herz bohrte. Die Texte waren auf Spanisch, aber es gab eine deutsche Kontaktperson.
Was stellte sich heraus? Toby war nicht in einer Auffangstation, sondern in einer Perrera in Pamplona, und es gab keinen vermittelnden Verein, nur eine Handvoll Privatleute, die einmal die Woche in der Perrera Fotos machen und sie ins Netz stellen, um einige dieser Hunde zu retten. Das einzige was von Toby bekannt war, war sein Alter, 9 Jahre, und dass er sozial mit Hunden und Menschen umging.
Eigentlich war es ganz praktisch, nur vier Hunde zu haben; dennoch wuchs langsam der Wunsch, einem alten ruhigen Hund noch einen schönen Lebensabend zu geben. Man kann halt nicht aus seiner Haut.
Wegen der Zusammensetzung meiner recht gemischten Hundegruppe hatte ich wieder ein ziemliches Paket mit Voraussetzungen, die der neue Mitbewohner erfüllen müsste, aber es sollte alles ganz anders kommen. Nachdem zwei Hunde eines mir bekannten und vertrauenswürdigen Vereins bereits ein Plätzchen gefunden hatten, landete ich über allerlei Ecken auf einer Website mit Hunden in Not aus Spanien.
Und dort sah ich Toby, der noch Lucas hieß. Ein Sabuesomischling (noch nie gehört) mit rührenden Schlappohren (Achtung: Jagdhund!) und einem Blick, der sich direkt in mein Herz bohrte. Die Texte waren auf Spanisch, aber es gab eine deutsche Kontaktperson.
Was stellte sich heraus? Toby war nicht in einer Auffangstation, sondern in einer Perrera in Pamplona, und es gab keinen vermittelnden Verein, nur eine Handvoll Privatleute, die einmal die Woche in der Perrera Fotos machen und sie ins Netz stellen, um einige dieser Hunde zu retten. Das einzige was von Toby bekannt war, war sein Alter, 9 Jahre, und dass er sozial mit Hunden und Menschen umging.
Foto unten: Kurz nachdem er in die Perrera kam
Foto unten: Nach ca. 6 Wochen Perrera,
total abgemagert, bei mir zuhause |
Kein Verein bedeutete auch keine Kastration, Beobachtung von Charakter und Verhalten, keine Ahnung wie er sich im Haus benimmt, Leinen-führigkeit, Stubenreinheit, Umgang mit Katzen, Gesundheit (!); und was wenn es nicht klappen würde bei mir? Gab es dann eine Pflegestelle als Notlösung?
Normalerweise wäre das für mich Grund genug gewesen, es dabei zu belassen… wenn da nicht die Augen gewesen wären, die mich nicht los ließen. Meine Umgebung und jeder, der seinen Verstand im Gegensatz zu mir noch beisammen hatte, riet mir ab. Aber ich ließ mich darauf ein – ich konnte nicht anders. Auch nicht nachdem ich im Internet eine vernichtende Rassebeschreibung des Sabueso gelesen hatte. Ich hatte Kontakt mit zwei Leuten, die selbst mit diesen Hunde zusammen leben und ein ganz anderes Bild vermittelten („Nie wieder eine andere Rasse!“); das machte mir etwas Mut. Die Entscheidung fiel. Toby durfte kommen. Schon zwei Wochen später war ein Transport geplant, gerade genug Zeit, um alle Papiere in Ordnung zu bekommen. Der Transport kam mitten in der Nacht in Deutschland an. Zum Glück waren andere „Abholer“ bereit, Toby für die Nacht unterzubringen, sodass wir ihn am nächsten Morgen dort abholen konnten. |
Er lag dort ganz ruhig in einem Sessel, von anderen Hunden und Katzen umgeben. Die meiste Bewegung machte sein wedelnder Schwanz. Keine Angst vor Menschen, offen und freundlich, den Eindruck machte er gleich. Ein wunderschöner Kopf, aber der Körper – nur Haut und Knochen, so mager! Und er stank fürchterlich. Die Bekanntmachung mit meinen eigenen Hunden auf neutralem Gelände verlief zufriedenstellend, und da wir einen extra Reisekäfig für Toby mit hatten, stand der Heimfahrt nichts mehr im Wege.
Während der Fahrt lag er ganz ruhig in seinem Käfig. Er durfte den Garten und das Haus betreten, kein Problem. Die ersten Tage grummelten Luca und Dunya manchmal etwas, wenn Toby zu dicht an ihnen vorbei lief; aber schon nach einer Woche durfte er mit Luca zusammen hinten im Auto sitzen und konnte auch bei den anderen Hunden im Zimmer die Nacht verbringen.
Wenn ich die Hintertür aufmache, sobald Toby wach wird, geht er brav in den Garten, um sich zu lösen. Das ist schön. Zwei Mal hat er im Haus markiert, das ist weniger schön, aber ich hoffe, dass das nun vorbei ist. Die erste Nacht bei seiner „Pflegestelle“ hatte er mit 12 Katzen und 7 Hunden verbracht. Das gab mir Hoffnung, was den Kontakt zu meinem Kater Krieltje betrifft. Und tatsächlich ignoriert er ihn, ab und zu schnüffeln, das ist alles. Halsband, Brustgeschirr und Leine scheint er nicht gewöhnt zu sein. Auf dem ersten Spaziergang schleppte er mich, so klein wie er ist, hinter sich her. Wir haben also gleich mit dem Leinentraining angefangen, und das geht schon recht gut. Seinen neuen Namen und die Bedeutung des Clickers hat er auch innerhalb von einer Woche gelernt. |
In der Hoffnung auf Freilaufmöglichkeiten habe ich auch mit dem Schleppleinentraining angefangen.An manchen Stellen kann er jetzt (nach einem Monat) schon ganz frei laufen. Aber das hängt von der Stärke der Stimulans ab, denn er ist – wie erwartet – ein Nase-am-Boden-Hund.
Menschen und Hunden auf den Spaziergängen begegnet er offen und freundlich.
Menschen und Hunden auf den Spaziergängen begegnet er offen und freundlich.
Das Leben im Haus scheint er nicht gewöhnt zu sein. Hat Angst vor dem Staubsauger und latscht seelenruhig über den Couchtisch. Die ersten Tage, wenn ich meine Mahlzeit auf den Esstisch stellte, stellte Toby sich ganz ungeniert auf die Hinterpfoten und schien zu fragen, warum ich denn sein Fressen so hoch stelle.
Ansonsten ist es ein Wunder, wie er sich anpasst. Sehr ruhig im Haus, er hat einen Sessel und einen Hundekorb ausgesucht, in denen er den größten Teil des Tages und abends schläft. Froh und dankbar für jedes liebe Wort, jede Streicheleinheit; sein Wedelschwanz macht Überstunden. Er bellt nur morgens, wenn er sich freut mich wiederzusehen und nach dem Spaziergang, wenn er es eilig hat, ins Haus zu kommen. Ein Stück durchs Dorf gelaufen. Das kennt er nicht. Seine Haltung ist geduckt, aber nicht so panisch wie Luca. Wohl panisch reagiert er auf schnell vorbei fahrende Autos. Dann will er flüchten. Im Auto und draußen zittert er sehr, wahrscheinlich weil er noch so mager ist. Ein Mäntelchen löst das Problem, bis er zugenommen hat. Er findet das prima, wie eigentlich alles. Bisher ist Toby wirklich ein Schatz, er hat sich schnell an unsere tägliche Routine gewöhnt, und anscheinend hat es so sein müssen, dass wir zusammen gekommen sind. Aber ich würde nicht so leicht noch einmal einen Hund ohne Vermittlung eines Vereins aufnehmen. Die Risikos was das Verhalten und die Gesundheit betrifft, sind nun mal sehr groß. Tobys Gesundheit ist recht gut, aber er hat eine hartnäckige Ohrentzündung, und ich muss zugeben, dass ich fürs Reisefertig-Machen, den Transport und die Tierarztrechnungen allein im ersten Monat schon viel mehr bezahlt habe als für einen gesunden und kastrierten (!) Hund von einem Verein. Und für diejenigen unter uns, die kein Krösus sind, ist das doch auch ein wichtiger Aspekt. |
Tobys Verhalten kann sich noch ändern, wenn er sich erst mal ganz eingewöhnt hat und/oder wenn der Rudeleffekt zuschlägt. Das ist mir bewusst, und ich versuche, unerwünschtes Verhalten wenns eben geht, zeitig umzubeugen.
Judy Kleinbongardt
März 2011
Judy Kleinbongardt
März 2011