Luca, 3. Februar 2007 - 29. März 2018
Abschied von Luca
Die letzten Wochen ging es schnell schlechter, zum Schluss sogar täglich. Luca war am Ende ihres Lebens angekommen.
Am 29. März 2018 habe ich sie einschläfern lassen.
Wir durften 8,5 Jahre gemeinsam verbringen. In dieser Zeit habe ich ihr viele – leider nicht alle – Ängste nehmen können. Und sie hat doch ein relativ glückliches Hundeleben leben können.
Ich vermisse mein großes Mädchen, und ihr Platz im Zimmer ist sehr leer.
Die letzten Wochen ging es schnell schlechter, zum Schluss sogar täglich. Luca war am Ende ihres Lebens angekommen.
Am 29. März 2018 habe ich sie einschläfern lassen.
Wir durften 8,5 Jahre gemeinsam verbringen. In dieser Zeit habe ich ihr viele – leider nicht alle – Ängste nehmen können. Und sie hat doch ein relativ glückliches Hundeleben leben können.
Ich vermisse mein großes Mädchen, und ihr Platz im Zimmer ist sehr leer.
November 2017
Luca ist jetzt fast 11 Jahre alt, und das merkt man. Sie wird recht steif, vor allem wenn sie eine Weile gelegen hat, kommt sie nur schwer wieder hoch. Sie läuft dann auch nach dem Aufstehen mit steifen Beinen. Sie hat ein neues Hundebett mit spezieller Matratze bekommen.
Auf den Spaziergängen ist sie ruhiger geworden, rennt kaum noch. Meist schnüffelt sie nur, aber es macht ihr noch immer Spaß.
Ansonsten geht es Luca gut. Im Kontakt mit fremden Hunden ist sie auf ihre alten Tage etwas freundlicher geworden, was sehr angenehm ist.
Luca ist jetzt fast 11 Jahre alt, und das merkt man. Sie wird recht steif, vor allem wenn sie eine Weile gelegen hat, kommt sie nur schwer wieder hoch. Sie läuft dann auch nach dem Aufstehen mit steifen Beinen. Sie hat ein neues Hundebett mit spezieller Matratze bekommen.
Auf den Spaziergängen ist sie ruhiger geworden, rennt kaum noch. Meist schnüffelt sie nur, aber es macht ihr noch immer Spaß.
Ansonsten geht es Luca gut. Im Kontakt mit fremden Hunden ist sie auf ihre alten Tage etwas freundlicher geworden, was sehr angenehm ist.
Februar 2016
Luca geht es prima. Sie bietet bestimmten Situationen die Stirn, an die sie sich früher nicht gewagt hätte. Ihre Angst bleibt natürlich bestehen in vielen Situationen, aber damit kann sie und können wir gut leben.
Es fällt auf, dass sie weniger rennt, was sie früher viel gemeinsam mit Lilly tat. Die Spaziergänge lässt sie meist etwas ruhiger angehen. Dafür läuft sie jetzt oft zusammen mit Maya.
Wenn Luca Angst hat, am Sylvester oder bei Gewitter, hat sie neuerdings die Couch als sicheren Liegeplatz für sich entdeckt…
Luca geht es prima. Sie bietet bestimmten Situationen die Stirn, an die sie sich früher nicht gewagt hätte. Ihre Angst bleibt natürlich bestehen in vielen Situationen, aber damit kann sie und können wir gut leben.
Es fällt auf, dass sie weniger rennt, was sie früher viel gemeinsam mit Lilly tat. Die Spaziergänge lässt sie meist etwas ruhiger angehen. Dafür läuft sie jetzt oft zusammen mit Maya.
Wenn Luca Angst hat, am Sylvester oder bei Gewitter, hat sie neuerdings die Couch als sicheren Liegeplatz für sich entdeckt…
September 2015
Luca geht es gut. Sie hat den Urlaub in Norddeutschland genossen; die Hunde können dort beinahe überall frei laufen. Herrlich viel Platz und wenig Betrieb. Aber weil es so heiß war, konnten wir die Hunde nicht im Auto lassen, auf Caféterrassen oder in Orten. Das war für Luca natürlich nicht einfach, aber sie hat das gut weg gesteckt. Sie ist sogar tapfer mit mir durch Wismar und Schwerin gelaufen.
Luca geht es gut. Sie hat den Urlaub in Norddeutschland genossen; die Hunde können dort beinahe überall frei laufen. Herrlich viel Platz und wenig Betrieb. Aber weil es so heiß war, konnten wir die Hunde nicht im Auto lassen, auf Caféterrassen oder in Orten. Das war für Luca natürlich nicht einfach, aber sie hat das gut weg gesteckt. Sie ist sogar tapfer mit mir durch Wismar und Schwerin gelaufen.
Mai 2015
Als meine Tochter zu Besuch war, hat Luca sich – zum ersten Mal in 5 Jahren! – neben sie gesetzt in ihrer „Streichel-mich“-Haltung!
Auffällig ist, dass sie etwas sozialer fremden Hunden gegenüber auftritt, auf normale Art Bekanntschaft macht und manchmal sogar spielt. Ab und zu mit etwas Begleitung meinerseits; das geht am besten, wenn die Begegnung in meiner Nähe stattfindet und nicht weiter weg, was natürlich auch regelmäßig der Fall ist, wenn die Hunde auf einander zu rennen oder Luca zu dem anderen Hund läuft – und sich nicht zurückrufen lässt.
Jetzt wo das Wetter wieder besser wird, verändert Luca sich in einen „Outdoor-Hund“. Auch dies wieder eine Entwicklung, die man nach 5 Jahren nicht mehr erwarten sollte. Es hatte lange gedauert, bis sie sich überhaupt getraut hat, sich in den Garten zu legen. Das tat sie jahrelang nur, wenn ich dabei war.
Aber in diesem Frühjahr hat sie angefangen, sich auch allein in den Garten zu legen und fällt jetzt ins andere Extrem. Oft bleibt sie bis abends spät allein auf der Terrasse liegen.
Frühling bedeutet auch, dass die Geranien wieder nach draußen gestellt werden, und Luca frisst, wie jedes Frühjahr, so viele Blätter davon, wie sie erreichen kann. Wobei sie die kleinen Pflänzchen und jungen Sprösslinge auch gern mal ganz aus dem Topf zieht. Wenn ich darüber meckere, schaut sie mich mit ihrem rührenden „Ich-kann-doch-nichts-dafür“-Gesicht an…
Als meine Tochter zu Besuch war, hat Luca sich – zum ersten Mal in 5 Jahren! – neben sie gesetzt in ihrer „Streichel-mich“-Haltung!
Auffällig ist, dass sie etwas sozialer fremden Hunden gegenüber auftritt, auf normale Art Bekanntschaft macht und manchmal sogar spielt. Ab und zu mit etwas Begleitung meinerseits; das geht am besten, wenn die Begegnung in meiner Nähe stattfindet und nicht weiter weg, was natürlich auch regelmäßig der Fall ist, wenn die Hunde auf einander zu rennen oder Luca zu dem anderen Hund läuft – und sich nicht zurückrufen lässt.
Jetzt wo das Wetter wieder besser wird, verändert Luca sich in einen „Outdoor-Hund“. Auch dies wieder eine Entwicklung, die man nach 5 Jahren nicht mehr erwarten sollte. Es hatte lange gedauert, bis sie sich überhaupt getraut hat, sich in den Garten zu legen. Das tat sie jahrelang nur, wenn ich dabei war.
Aber in diesem Frühjahr hat sie angefangen, sich auch allein in den Garten zu legen und fällt jetzt ins andere Extrem. Oft bleibt sie bis abends spät allein auf der Terrasse liegen.
Frühling bedeutet auch, dass die Geranien wieder nach draußen gestellt werden, und Luca frisst, wie jedes Frühjahr, so viele Blätter davon, wie sie erreichen kann. Wobei sie die kleinen Pflänzchen und jungen Sprösslinge auch gern mal ganz aus dem Topf zieht. Wenn ich darüber meckere, schaut sie mich mit ihrem rührenden „Ich-kann-doch-nichts-dafür“-Gesicht an…
März 2015
Wenn Luca lange gelegen hat, hinkt sie kurze Zeit mit dem linken Hinterbein. Die Tierärztin konnte aber nichts feststellen. Und Luca rennt auch unverändert und scheint keine Schmerzen zu haben.
Ich habe wieder mal den Garten verändert, was bei Luca nicht gerade auf Beifall stieß. Herdenschutzhund eben, die hassen Veränderungen. Alles soll schön beim Alten bleiben. Inzwischen hat sie sich aber damit arrangiert – nachdem sie die Arbeiten sehr gewissenhaft überwacht hatte.
Wenn Luca lange gelegen hat, hinkt sie kurze Zeit mit dem linken Hinterbein. Die Tierärztin konnte aber nichts feststellen. Und Luca rennt auch unverändert und scheint keine Schmerzen zu haben.
Ich habe wieder mal den Garten verändert, was bei Luca nicht gerade auf Beifall stieß. Herdenschutzhund eben, die hassen Veränderungen. Alles soll schön beim Alten bleiben. Inzwischen hat sie sich aber damit arrangiert – nachdem sie die Arbeiten sehr gewissenhaft überwacht hatte.
Oktober 2014
Lucas Entwicklung geht weiter. Ab und zu reagiert sie weniger ängstlich als früher. Zum Beispiel, wenn Fremde ins Haus kommen oder bei Besuch. Anfangs hat sie zwar Angst, beruhigt sich aber recht schnell.
Im Sommerurlaub musste sie ab und zu mit durch ein Städtchen, weil es zu heiß war, um die Hunde im Auto zu lassen. Das ging besser als erwartet. Na ja, das eine Mal durch eine Einkaufsstraße war nicht unbedingt ein durchschlaggebender Erfolg; da hatte ich sie auch doppelt gesichert mit Halsband und Brustgeschirr. Aber ansonsten hat sie das alles relativ ruhig weggesteckt. Wir haben aber auch immer dafür gesorgt, dass sie danach „den Stress herausrennen“ konnte bei einem schönen Spaziergang.
Lucas Entwicklung geht weiter. Ab und zu reagiert sie weniger ängstlich als früher. Zum Beispiel, wenn Fremde ins Haus kommen oder bei Besuch. Anfangs hat sie zwar Angst, beruhigt sich aber recht schnell.
Im Sommerurlaub musste sie ab und zu mit durch ein Städtchen, weil es zu heiß war, um die Hunde im Auto zu lassen. Das ging besser als erwartet. Na ja, das eine Mal durch eine Einkaufsstraße war nicht unbedingt ein durchschlaggebender Erfolg; da hatte ich sie auch doppelt gesichert mit Halsband und Brustgeschirr. Aber ansonsten hat sie das alles relativ ruhig weggesteckt. Wir haben aber auch immer dafür gesorgt, dass sie danach „den Stress herausrennen“ konnte bei einem schönen Spaziergang.
Mai 2014
Luca ist vor kurzem zusammen mit Toby abgehauen und kam erst nach einer Stunde, ganz müde, wieder zu mir (wie es mit Toby ging, siehe sein Update). Ich konnte beide Hunde noch einige Hundert Meter weit rennen sehen, da sie übers offene Feld rannten, aber natürlich keine Chance, sie einzuholen.
Das ist eigentlich nichts für Luca. Ich glaube, sie war genau so froh wie ich, dass sie wieder zurück war.
Luca ist vor kurzem zusammen mit Toby abgehauen und kam erst nach einer Stunde, ganz müde, wieder zu mir (wie es mit Toby ging, siehe sein Update). Ich konnte beide Hunde noch einige Hundert Meter weit rennen sehen, da sie übers offene Feld rannten, aber natürlich keine Chance, sie einzuholen.
Das ist eigentlich nichts für Luca. Ich glaube, sie war genau so froh wie ich, dass sie wieder zurück war.
Im April wurde Lucas Gebiss saniert. Bei ihr brauchte nur Zahnstein entfernt zu werden. Dennoch ging es nicht so ganz einfach. Sie wollte nämlich nicht schlafen. Sie wurde zwar müde (von der Spritze), aber bei jedem Geräusch im Wartezimmer schreckte sie wieder hoch. Nach einer halben Stunde hat der Tierarzt schließlich das Narkosemittel an Ort und Stelle, also im Wartezimmer, gespritzt. Es war einfach nicht möglich, Luca in diesem noch wachen Zustand auf die Bahre zu legen und ins Behandelzimmer zu fahren. Nach dieser Spritze schlief sie dann aber schnell ein.
Das Aufwachen ging auch nicht problemlos. Wegen Lucas Angst hatten wir vereinbart, dass ich schon kommen sollte, bevor sie ganz wach ist. Aber als ich einmal neben ihr saß, seufzte sie zufrieden, legte ihren Kopf auf meine Füße… und schlief weiter. Nach Dreiviertel Stunden haben wir dann versucht, sie auf die Beine zu kriegen und haben sie schließlich zu dritt – zwei Assistentinnen und ich – ins Auto gehievt. Ich will mich nicht zu früh freuen, aber es hat den Anschein, als werde Luca fremden Hunden gegenüber etwas verträglicher. Es gibt ab und an Kontakte, die gut verlaufen. Und wenn ich an ihrer Haltung sehe, dass ich sie anleinen muss, geschieht es manchmal, dass sie sich an der Leine nicht wie eine Furie gebärdet, sondern relativ ruhig mit mir wartet, bis der andere Hund vorüber ist. |
Januar 2014
Lucas Angst bessert sich immer noch ab und zu. Erstaunlich nach all der Zeit. Man merkt es an kleinen Dingen, die sie sich plötzlich traut. Zum ersten Mal in ihrem Leben (denke ich) ist sie Treppen gelaufen, als wir sie mit zu Besuch in einer Etagenwohnung nahmen… das wäre vor 1 Jahr noch völlig undenkbar gewesen! Sie ist sehr wachsam, und im Haus finde ich das angenehm. Niemand braucht zu schellen, denn sobald jemand aufs Haus zu kommt, teilt Luca mir das mit. Sie akzeptiert jetzt leichter, dass ICH bestimme, wer ins Haus kommt. Auch wenn es ein Fremder ist, geht das jetzt gut, wenn ich ihr sage, dass es in Ordnung ist. Ich lasse allerdings keine Fremden (allein) in ihre Nähe gehen. Wenn das notwendig ist, dann gehe ich mit, und dann geht es gut. Foto: Luca zum ersten Mal mit "zu Besuch", was sie erstaunlich gut weggesteckt hat |
September 2013
Luca ist mitten im Dorf mit auf eine Caféterrasse gegangen. Ich wollte sie im Auto lassen und kontrollierte noch mal die Innentemperatur (ob es nicht zu warm war), als sie angab, aussteigen zu wollen. Zu meiner Überraschung lief sie mit recht schlapper Leine mit. Ich konnte zwar sehen, dass sie etwas gespannt war, aber für ihre Verhältnisse ist das schon außergewöhnlich. |
Mein gesamter Garten ist renoviert worden. Das bedeutete, tagelang fremde Leute, die ein- und ausliefen. Luca hat zwar Haus und Garten bewacht, aber hat das Chaos irgendwann akzeptiert ohne - wie früher – tagelang gestresst zu sein.
Den Urlaub in Norddeutschland Anfang September hat sie sehr genossen. Das Ferienhaus kannte sie schon vom letzten Jahr. Aber sie gewöhnt sich gegenwärtig überhaupt schneller an neue Dinge als früher. Für uns war die Ruhe und der viele Platz auch sehr angenehm, weil wir nicht ständig aufzupassen brauchten, ob andere Hunde ankamen, die Luca dann angegriffen hätte, wie sie es zuhause tut. Die negative Spirale, in die sie inzwischen gekommen ist in Bezug auf andere Hunde, werde ich wohl nicht mehr durchbrechen können, fürchte ich. Weil sie oft aggressiv reagiert, leine ich sie fast immer an, wenn wir einem Hund begegnen; dadurch bekommt sie natürlich noch weniger Kontakt mit anderen Hunden und wird nicht gerade sozialer werden. Dennoch sehe ich hierfür leider keine Lösung. |
Juni 2013
Luca hat sich zum ersten Mal in den Garten gelegt. Sie ist dort zwar öfter, setzte sich auch schon mal vorsichtig hin; aber gelegen hat sie dort noch nie. Anscheinend findet sie es jetzt, nach 3,5 Jahren sicher genug, um das auch mal zu versuchen. Und es gefällt ihr wohl, denn wenn ich im Garten arbeite, liegt sie jetzt meist auf ihrem Kissen. Wenn meine Tochter zu Besuch kommt, begrüßt Luca sie, vorsichtig zwar, aber immerhin. Sie wedelt und setzt sich neben sie für eine Streicheleinheit. Leider hat ihre Zerstörungswut auch wieder zugeschlagen. Meinem großen Zeitschriftenkorb hat sie innerhalb einiger Nächte den Garaus gemacht. (Foto links: der Griff ist inzwischen auch ab...) |
März 2013
Den Zimmerzwinger habe ich vor einiger Zeit weg getan, weil Luca plötzlich panisch wurde, wenn ich nachts die Tür zu machen wollte. Das ist beim letzten Sylvester entstanden (Feuerwerk) und ist leider so geblieben. Sie ist jetzt nachts wohl stubenrein, auch ohne Zimmerzwinger. Sie macht zum Glück nichts mehr kaputt, packt allerdings ab und zu etwas, das sie dann durchs Zimmer oder in ihren Korb zieht (immer Stoff, eine Decke, meine Serviette). Mit vor allem großen Hunden hat Luca Probleme. Lilly anzuleinen, hilft leider auch nicht mehr. Darum versuche ich so viel wie möglich, Luca rechtzeitig zu “lesen”, wenn wir einem Hund begegnen, und sie anzuleinen, wenn ihre Körperhaltung dies notwendig macht. Sonst kann es ohne Weiteres passieren, dass sie auf einen anderen Hund drauf springt und sie in die Luft oder ins Fell beißt. Ich kann mir diese Aggression, die sie früher nicht hatte, nicht gut erklären. |
Juli 2012
Luca ist jetzt 5,5 Jahre alt. Nach Angst- oder Schreckreaktionen fängt sie sich immer noch recht schnell. Ihre Angst bleibt zwar, aber das war vorauszusehen. Trotzdem waren wir an einem Hundestrand, wo sie sich gut benommen hat, obwohl viel los war. Sie war gestresst, das konnte man merken, aber hat keine anderen Hunde angegriffen. Nur wenn sie an meinen Füßen lag und andere Hunde kamen auf sie zu gestürmt, dann hat sie sie weggebellt. Aber das finde ich ganz in Ordnung, sie darf ruhig zeigen, dass ihr das nicht passt. |
Weniger angenehm ist, dass sie jetzt Fremde, die ins Zimmer kommen, anknurrt. Ich begleite das, und nach einer Weile akzeptiert sie, wenn auch nicht gern, mein Urteil. Dass so ein Fremder dann nicht zu ihr hingehen darf, finde ich bei einem Mastin ganz normal.
Lucas unsoziales Verhalten fremden Hunden gegenüber (drauf zu rennen und manchmal sogar auf den anderen Hund springen!), von Lilly angesteckt, machte mir wohl Sorgen. Seit ich Lilly in derartigen Situationen anleine, hat sich das zum Glück verbessert. Mit kleinen Hunden kann Luca deutlich besser umgehen als mit großen. Und natürlich gilt auch für sie, wie bei den anderen Hunden, dass der Kontakt zu freundlichen, selbstbewussten Hunden am besten verläuft. Ängstliche Hunde die weglaufen, bleiben ein Problem, nicht nur bei Luca.
Trotz ihrer Angst ist Luca ein richtiger Lebenskünstler. Sie ist ganz verrückt auf Wasser, besonders jetzt wo es endlich Sommer wird, ist kein Graben sicher vor ihr. Aber auch im Winter geht sie fast immer ins Wasser.
Lucas unsoziales Verhalten fremden Hunden gegenüber (drauf zu rennen und manchmal sogar auf den anderen Hund springen!), von Lilly angesteckt, machte mir wohl Sorgen. Seit ich Lilly in derartigen Situationen anleine, hat sich das zum Glück verbessert. Mit kleinen Hunden kann Luca deutlich besser umgehen als mit großen. Und natürlich gilt auch für sie, wie bei den anderen Hunden, dass der Kontakt zu freundlichen, selbstbewussten Hunden am besten verläuft. Ängstliche Hunde die weglaufen, bleiben ein Problem, nicht nur bei Luca.
Trotz ihrer Angst ist Luca ein richtiger Lebenskünstler. Sie ist ganz verrückt auf Wasser, besonders jetzt wo es endlich Sommer wird, ist kein Graben sicher vor ihr. Aber auch im Winter geht sie fast immer ins Wasser.
Juni 2011
Lucas Angst vor Fremden und unbekannten Situationen wird sich nie ganz verlieren; das ist jetzt, nach anderthalb Jahren, deutlich. Da sie nicht generalisiert, ist es auch fast unmöglich, sie an allerlei Dinge zu gewöhnen. Wenn ich einen Monat lang einige Male am Tag mit ihr durch dieselbe Straße laufen würde, würde sie sich daran wohl gewöhnen. Aber sobald ich mit ihr auf einer anderen Straße laufen wollte, müsste ich wieder von vorne anfangen. Das Gleiche gilt für Menschen und Gegenstände. Ein neuer Gartentisch, ein Gartenstuhl, der plötzlich an einem anderen Platz steht, sind Dinge die für Luca schwierig sind. Aber nach Erschrecken oder Angst erholt sie sich viel schneller als früher. Ihr Basisvertrauen zu mir ist gut. Sie ist anhänglich und liebt es sehr zu schmusen. Zuhause, im Auto und auf den Spazierwegen fühlt sie sich wohl und sicher (sofern nichts verändert wird), und alles andere versuche ich zu vermeiden. Hundetreffen kann ich darum leider nicht mehr besuchen. Urlaub ist zum Glück wohl möglich, wenn Lucas Zimmerzwinger mit geht. |
Wenn Luca zu viel Stress ausgesetzt ist, reagiert sie mit Aggression. Das hatte sie anfangs als sie bei mir wohnte, gezeigt, und im letzten Urlaub zeigte sie dieses Verhalten erneut, als an einem Tag zufällig etwas mehr Betrieb am Strand war als sonst. Viele Menschen und Hunde um sie herum, keine Möglichkeit zum Ausweichen/sich zurückziehen, dann gibt’s zu viel Stress bei ihr, und sie reagiert ausfällig.
Wenn wir auf schmalen Wegen Leuten begegnen und Luca nicht ausweichen kann, nehme ich sie jetzt öfter mal an die Leine. Das gibt ihr eine gewisse Sicherheit – wenn ich „splitte“ laufen wir mit schlapper Leine an den Menschen vorbei – und ich gehe nicht das Risiko ein, dass Luca sie zu Tode erschreckt, indem sie bellend drauf los geht.
Ihr Gewicht bleibt recht niedrig; mit 68 cm Widerristhöhe sind 43 Kilo etwas zu wenig, aber ansonsten sieht sie toll aus, gute Muskulatur und schönes Fell (sie hatte eine Weile Last von Juckreiz), seit ich auf das Futter der Marke Ecostyle übergegangen bin.
Luca scheint Flits’ Rolle übernommen zu haben, unsere Hundegruppe während des Spaziergangs zu überwachen. Sobald einer der Hunde zu weit weg ist, kommt sie zu mir und „meldet“ das.
Auch als Spürhund leistet Luca sehr gute Dienste. Schon so manches Mal hat sie, wenn Dunya oder Toby außer Sichtweite waren, die beiden aufgespürt und mich dorthin gebracht. Und was soll man dazu sagen, dass Luca eine Kuh, die plötzlich mitten auf dem Weg stand, in ihre Weide zurück getrieben hat?
Mein Mastin ist eben ein echter Allrounder!
Wenn wir auf schmalen Wegen Leuten begegnen und Luca nicht ausweichen kann, nehme ich sie jetzt öfter mal an die Leine. Das gibt ihr eine gewisse Sicherheit – wenn ich „splitte“ laufen wir mit schlapper Leine an den Menschen vorbei – und ich gehe nicht das Risiko ein, dass Luca sie zu Tode erschreckt, indem sie bellend drauf los geht.
Ihr Gewicht bleibt recht niedrig; mit 68 cm Widerristhöhe sind 43 Kilo etwas zu wenig, aber ansonsten sieht sie toll aus, gute Muskulatur und schönes Fell (sie hatte eine Weile Last von Juckreiz), seit ich auf das Futter der Marke Ecostyle übergegangen bin.
Luca scheint Flits’ Rolle übernommen zu haben, unsere Hundegruppe während des Spaziergangs zu überwachen. Sobald einer der Hunde zu weit weg ist, kommt sie zu mir und „meldet“ das.
Auch als Spürhund leistet Luca sehr gute Dienste. Schon so manches Mal hat sie, wenn Dunya oder Toby außer Sichtweite waren, die beiden aufgespürt und mich dorthin gebracht. Und was soll man dazu sagen, dass Luca eine Kuh, die plötzlich mitten auf dem Weg stand, in ihre Weide zurück getrieben hat?
Mein Mastin ist eben ein echter Allrounder!
Mai 2010
In den letzten Tagen erscheint Luca auf einmal freier, läuft öfter durchs Zimmer und flüchtet nicht mehr sofort in ihren Zwinger, wenn ich ins Zimmer komme. Wenn ich im Garten bin, kommt sie immer öfter mal vorbei schauen, auch wenn sie sich noch nicht zu uns legt. Ich habe sie zwei Mal mit auf eine Caféterrasse nehmen können – wo wir allerdings die einzigen Gaste waren… - da versuchte sie ein paar Mal, weg zu kommen. Aber als das nicht ging, legte sie sich ruhig hin. |
Mit ihrer Wachsamkeit draußen scheint es besser zu gehen. Wir sind schon ein paar Spaziergängern mit und ohne Hund, Radlern und Reitern begegnet, ohne dass Luca sie verbellte. Wohl läuft sie im großen Bogen um sie herum, aber das ist in Ordnung.
April 2010
Luca ist jetzt ein halbes Jahr bei mir, und allzu viele Fortschritte machen wir leider nicht. Bei Besuch den Luca gut kennt, ist sie etwas weniger ängstlich. Aber ihr Verhalten bleibt wechselhaft. Oft bellt oder knurrt sie die Menschen an, traut sich nicht aus ihrem Zimmerzwinger und in den Garten. Dann wieder kann der Besuch bis auf einige Meter an Luca heran kommen. Ich versuche, ihre Wachsamkeit gut zu begleiten. Da ihr Verhalten eine Kombination von Angst und Wachsamkeit ist, ist das nicht so einfach. |
Sie muss lernen zu akzeptieren, dass ich diejenige bin, die bestimmt, wer ins Haus oder ins Zimmer darf und nicht sie, Angst oder keine Angst. Ein Hund von inzwischen 45 Kilo (ja, sie hat endlich etwas zugenommen!), der den Besuch anknurrt, ist nicht angenehm.
Wenn ich im Garten bin, liegt Luca manchmal woanders im Zimmer, aber sobald ich herein komme, flüchtet sie wieder in ihren Zwinger. Dennoch merke ich, dass ihr Vertrauen in mich wächst. In Situationen, die ihr unheimlich sind, sucht sie meine Unterstützung.
Auf den Spaziergängen hat sie einige Male Leute angebellt, denen wir begegneten, aus sicherem Abstand. Manchmal tut sie das und manchmal nicht, ich kann darin noch keine Regelmäßigkeit entdecken. Aber ich versuche, ihr das ab zu gewöhnen.
Begegnungen mit anderen Hunden verlaufen gut. Sie ist erst vorsichtig, aber nach einer Weile will sie oft ein bisschen spielen.
Zwei Besuche beim Tierarzt haben wir auch hinter uns, einmal für einen allgemeinen Gesundheitscheck und Impfung (in Spanien hatte man Impfstoff für Tollwut gebraucht, der beim Grenzübergang nur ein Jahr gültig ist), und einmal um Lucas Daumennägel zu schneiden. Sie hatte furchtbare Angst, ließ aber alles mit sich machen. Nicht geknurrt oder sich sonst wie gewehrt.
Inzwischen hat sie einmal ein Kaninchen verfolgt (und es zum Glück nicht gefangen) und ließ sich nicht zurück rufen. Ansonsten gehorcht sie draußen noch immer prima, sicher für einen Mastin, auch einige Male mit Rehen in Sichtweite.
Als die Gartenmöbel wieder herausgestellt wurden, traute Luca sich tagelang nicht in den Garten. Die erste Wäsche draußen an der Leine hatte zur Folge, dass Luca sich kaum in den Garten traute und schließlich, mit dem Bauch gegen den Boden gedrückt, an der Wäscheleine vorbei schlich.
Sie registriert, wie es für einen Mastin normal ist, jede noch so kleine Veränderung in ihrer Umgebung. Nur reagiert sie darauf mit Angst, was es für uns beide sehr schwer macht. Auf die Straße will sie noch immer nicht, und jedes Mal aufs Neue muss ich die Abwägung machen: muss ich sie ab und zu „gezwungen sozialisieren“? Oder muss ich sie ihr eigenes Tempo angeben lassen, was bedeutet, dass sie vielleicht nie so weit kommt, dass man normal mit ihr über die Straße gehen kann?
Wenn ich im Garten bin, liegt Luca manchmal woanders im Zimmer, aber sobald ich herein komme, flüchtet sie wieder in ihren Zwinger. Dennoch merke ich, dass ihr Vertrauen in mich wächst. In Situationen, die ihr unheimlich sind, sucht sie meine Unterstützung.
Auf den Spaziergängen hat sie einige Male Leute angebellt, denen wir begegneten, aus sicherem Abstand. Manchmal tut sie das und manchmal nicht, ich kann darin noch keine Regelmäßigkeit entdecken. Aber ich versuche, ihr das ab zu gewöhnen.
Begegnungen mit anderen Hunden verlaufen gut. Sie ist erst vorsichtig, aber nach einer Weile will sie oft ein bisschen spielen.
Zwei Besuche beim Tierarzt haben wir auch hinter uns, einmal für einen allgemeinen Gesundheitscheck und Impfung (in Spanien hatte man Impfstoff für Tollwut gebraucht, der beim Grenzübergang nur ein Jahr gültig ist), und einmal um Lucas Daumennägel zu schneiden. Sie hatte furchtbare Angst, ließ aber alles mit sich machen. Nicht geknurrt oder sich sonst wie gewehrt.
Inzwischen hat sie einmal ein Kaninchen verfolgt (und es zum Glück nicht gefangen) und ließ sich nicht zurück rufen. Ansonsten gehorcht sie draußen noch immer prima, sicher für einen Mastin, auch einige Male mit Rehen in Sichtweite.
Als die Gartenmöbel wieder herausgestellt wurden, traute Luca sich tagelang nicht in den Garten. Die erste Wäsche draußen an der Leine hatte zur Folge, dass Luca sich kaum in den Garten traute und schließlich, mit dem Bauch gegen den Boden gedrückt, an der Wäscheleine vorbei schlich.
Sie registriert, wie es für einen Mastin normal ist, jede noch so kleine Veränderung in ihrer Umgebung. Nur reagiert sie darauf mit Angst, was es für uns beide sehr schwer macht. Auf die Straße will sie noch immer nicht, und jedes Mal aufs Neue muss ich die Abwägung machen: muss ich sie ab und zu „gezwungen sozialisieren“? Oder muss ich sie ihr eigenes Tempo angeben lassen, was bedeutet, dass sie vielleicht nie so weit kommt, dass man normal mit ihr über die Straße gehen kann?
Wie Luca 2009 zu mir kam:
Nun ist es aber an der Zeit, Luca vor zu stellen, mein neues Rudelmitglied. Beinahe 2 Jahre nach Serondas Tod wollte ich doch gern wieder einen Mastin aufnehmen. Weil ich jetzt nur noch Hündinnen habe, am liebsten einen Rüden. Groß sollte er sein und lieber nicht mehr so ganz jung.
Schon bald sah ich Luca im Internet, die aus einer spanischen Tötungsstation kam und nun in einer Pflegefamilie wohnte. Etwas in ihrer Ausstrahlung sprach mich sehr an. Aber sie war erst 3 Jahre alt und sehr schön. Für so einen Hund stehen die Leute bestimmt Schlange, dachte ich mir, das ist nicht fair für die anderen, wenn ich sie aufnehme. Und es war halt eine Hündin. Also suchte ich weiter.
In den darauf folgenden Wochen fand ich einige Mastinrüden, für die ich ernsthaftes Interesse hatte. Bei einem hatte ich sogar schon zugesagt, ihn aufzunehmen, ein Notfall. Aber als ich einen Termin vereinbaren wollte, um ihn abzuholen (er war schon in den Niederlanden), bat die Pflegefamilie um eine Woche Bedenkzeit, weil sie ihn vielleicht doch selbst behalten wollten.
Nach der Woche… nichts mehr gehört, weder von dem Verein noch von der Pflegefamilie. Meine Mails blieben unbeantwortet. Durch Zufall hörte ich dann von anderer Seite, dass der Hund in der Tat in der Pflegefamilie blieb. Schön für ihn, aber das ist keine Art, mit Interessenten um zu gehen.
Ein anderer alter Rüde konnte doch besser nicht zu anderen Hunden vermittelt werden; ein Pyrenäenhund bellte auf der Pflegestelle ständig, das kann ich mir hier mitten in einer Wohnsiedlung nicht erlauben. Und so war immer irgendwas.
Und so kam es, dass ich doch wieder bei Luca „landete“, die mich all die Zeit nicht los gelassen hatte, und ich fragte bei dem Verein nach. Sie kam gut mit anderen Hunden zurecht, groß und klein, Rüde und Hündin. Stubenrein, ruhig im Haus. Auf den Spaziergängen konnte sie frei laufen und rannte gern und viel. Ihr einziges Problem war die Angst, dadurch war sie schwer zu vermitteln und wohnte nun schon ein halbes Jahr in der Pflegefamilie.
Nun ist es aber an der Zeit, Luca vor zu stellen, mein neues Rudelmitglied. Beinahe 2 Jahre nach Serondas Tod wollte ich doch gern wieder einen Mastin aufnehmen. Weil ich jetzt nur noch Hündinnen habe, am liebsten einen Rüden. Groß sollte er sein und lieber nicht mehr so ganz jung.
Schon bald sah ich Luca im Internet, die aus einer spanischen Tötungsstation kam und nun in einer Pflegefamilie wohnte. Etwas in ihrer Ausstrahlung sprach mich sehr an. Aber sie war erst 3 Jahre alt und sehr schön. Für so einen Hund stehen die Leute bestimmt Schlange, dachte ich mir, das ist nicht fair für die anderen, wenn ich sie aufnehme. Und es war halt eine Hündin. Also suchte ich weiter.
In den darauf folgenden Wochen fand ich einige Mastinrüden, für die ich ernsthaftes Interesse hatte. Bei einem hatte ich sogar schon zugesagt, ihn aufzunehmen, ein Notfall. Aber als ich einen Termin vereinbaren wollte, um ihn abzuholen (er war schon in den Niederlanden), bat die Pflegefamilie um eine Woche Bedenkzeit, weil sie ihn vielleicht doch selbst behalten wollten.
Nach der Woche… nichts mehr gehört, weder von dem Verein noch von der Pflegefamilie. Meine Mails blieben unbeantwortet. Durch Zufall hörte ich dann von anderer Seite, dass der Hund in der Tat in der Pflegefamilie blieb. Schön für ihn, aber das ist keine Art, mit Interessenten um zu gehen.
Ein anderer alter Rüde konnte doch besser nicht zu anderen Hunden vermittelt werden; ein Pyrenäenhund bellte auf der Pflegestelle ständig, das kann ich mir hier mitten in einer Wohnsiedlung nicht erlauben. Und so war immer irgendwas.
Und so kam es, dass ich doch wieder bei Luca „landete“, die mich all die Zeit nicht los gelassen hatte, und ich fragte bei dem Verein nach. Sie kam gut mit anderen Hunden zurecht, groß und klein, Rüde und Hündin. Stubenrein, ruhig im Haus. Auf den Spaziergängen konnte sie frei laufen und rannte gern und viel. Ihr einziges Problem war die Angst, dadurch war sie schwer zu vermitteln und wohnte nun schon ein halbes Jahr in der Pflegefamilie.
Zwei Wochen später fuhren wir zur Pflegefamilie, um Luca kennenzulernen. Mein erster Eindruck war: klein (für einen Mastin), mager, sehr schön, liebe, sanftmütige Ausstrahlung und sehr ängstlich. Sie verkrümelte sich sofort in gedrückter Haltung in eine Ecke, als sie uns sah.
Die Pflegefamilie hatte angegeben, dass sie vor allem noch Angst vor lauten Geräuschen hat; aber ihr Verhalten zeigte mir, dass da schon mehr war als nur das. Auf die Hunde reagierte sie gut. Wir wiederholten den Katzentest: Luca zeigte Beschwichtigungssignale. Das müsste also klappen mit meinem Kater Krieltje. Nach einem gemeinsamen Spaziergang, wo sie in der Tat frei laufen konnte und gleich mit Lilly um die Wette rannte, habe ich mich entschlossen, sie aufzunehmen. Sie suchte immer den Schutz der Pflegemutter, darum hatte ich die (im Nachhinein berechtigte) Hoffnung, dass auch ich auf Dauer ihr Vertrauen gewinnen würde. |
Ich habe Luca jetzt gute 3 Monate. Es war eine sehr intensive Zeit, und das ist es noch. Luca scheint nicht sozialisiert zu sein und obendrein schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht zu haben. Also eine schwierige Aufgabe.
Sie ist immer noch zu mager, denn sie ist kein großer Esser und rennt viel. Die ersten Wochen hat sie einige Male meine anderen Hunde und die Katze angegriffen. Jetzt scheint das gut zu gehen (nachdem ich ihren Liegeplatz woanders hingestellt habe), auch wenn ich merke, dass die Hündinnen den regelnden Einfluss von Flits vermissen. Und mit Futter und Kauknochen muss ich aufpassen. Anfangs erschreckte Luca sich vor allem im Haus, wurde panisch, wenn ich etwas in der Hand hielt, das größer war als eine Kaffeetasse. Wenn ich sie rief (ihr den Rücken zu gekehrt, meine Hand vorsichtig nach hinten ausgestreckt), kam sie fast an gekrochen, Schwanz gegen den Bauch geklemmt. Nach einer Woche traute sie sich ab und zu aus ihrem Korb, um etwas durchs Zimmer zu laufen… bis dass ich mich bewegte. Zum Spaziergang musste ich sie an die Leine nehmen, um sie mit raus zu bekommen, und dann warf sie sich jedes Mal auf den Rücken. Das ging wochenlang so. Mit viel, sehr viel Geduld ist es mir gelungen, ein Stück Vertrauen aufzubauen. Es ist rührend zu sehen, wie sie, sehr bescheiden, mit abgewandtem Kopf ab und zu um Streichel-einheiten bittet. Das haben wir doch erreicht in den 3 Monaten, das ist toll! Luca macht ganz kleine Fortschritte. Aber das gilt nur für die Menschen, die sie sehr gut kennt. Und sogar ich darf noch nicht mit einem Mantel überm Arm laufen, dann wird sie immer noch panisch. Die ersten 2 Monate konnte ich nur nachts mit ihr auf die Straße. Sie erschrak bei jedem Geräusch draußen, und wenn sie einen Menschen auf der Straße sah, wurde sie regelrecht panisch. |
Das ist jetzt schon besser geworden. Vom Garten aus flitzt sie jetzt nicht mehr sofort ins Auto, sondern will ab und zu auch mal irgendwo schnüffeln.
Sie zu sozialisieren, ist deshalb schwierig, weil ich sie, außer an den Stellen, wo wir spazieren gehen, nicht aus dem Auto bekomme. Besuch findet sie auch nicht gerade toll; sie kommt den ganzen Tag nicht aus ihrem Korb, außer zu den Spaziergängen. Und dann muss ich auch sorgen, dass der Besuch außer Sichtweite ist, sonst traut sie sich nicht aus dem Korb und dem Haus.
Zum Glück fährt sie sehr gern im Auto mit, und die Spaziergänge mit Luca sind die reine Freude. Sie rennt wie ein Windhund und spielt mit den Kleinen. Sie gehorcht sehr gut, wenn ich sie rufe; und will sie mal abdrehen in den Wald, ist ein kurzes „Nein“ genug, sie daran zu hindern. Hoffentlich bleibt das so…
Sie liebt Wasser und springt wie ein Welpe durch jede Pfütze, in jeden Graben. Jetzt mit dem Schnee ist es ganz toll, bis zum Bauch rennt sie drin herum.
Sie genießt die Spaziergänge so sehr, und das ist wichtig. Denn ich will ja, dass Luca, trotz ihrer Angst, ein gutes Hundeleben hat. Da sie sich zu Hause, vor allem in ihrem Korb, sicher fühlt und die Spaziergänge so genießt, ist das zum Glück gewährleistet.
In der Natur fühlt Luca sich sicher, so lange keine Häuser in der Nähe sind. Dann geht gleich der Schwanz zwischen die Beine und ist sie sehr vorsichtig.
Nach 2 Wochen fing Luca an, wachsam zu werden. An sich finde ich das prima, nur bellte sie anfangs bei jedem Geräusch draußen. Das geht jetzt besser. Nur hört sie nicht auf zu bellen, das muss sie noch lernen.
Sie zu sozialisieren, ist deshalb schwierig, weil ich sie, außer an den Stellen, wo wir spazieren gehen, nicht aus dem Auto bekomme. Besuch findet sie auch nicht gerade toll; sie kommt den ganzen Tag nicht aus ihrem Korb, außer zu den Spaziergängen. Und dann muss ich auch sorgen, dass der Besuch außer Sichtweite ist, sonst traut sie sich nicht aus dem Korb und dem Haus.
Zum Glück fährt sie sehr gern im Auto mit, und die Spaziergänge mit Luca sind die reine Freude. Sie rennt wie ein Windhund und spielt mit den Kleinen. Sie gehorcht sehr gut, wenn ich sie rufe; und will sie mal abdrehen in den Wald, ist ein kurzes „Nein“ genug, sie daran zu hindern. Hoffentlich bleibt das so…
Sie liebt Wasser und springt wie ein Welpe durch jede Pfütze, in jeden Graben. Jetzt mit dem Schnee ist es ganz toll, bis zum Bauch rennt sie drin herum.
Sie genießt die Spaziergänge so sehr, und das ist wichtig. Denn ich will ja, dass Luca, trotz ihrer Angst, ein gutes Hundeleben hat. Da sie sich zu Hause, vor allem in ihrem Korb, sicher fühlt und die Spaziergänge so genießt, ist das zum Glück gewährleistet.
In der Natur fühlt Luca sich sicher, so lange keine Häuser in der Nähe sind. Dann geht gleich der Schwanz zwischen die Beine und ist sie sehr vorsichtig.
Nach 2 Wochen fing Luca an, wachsam zu werden. An sich finde ich das prima, nur bellte sie anfangs bei jedem Geräusch draußen. Das geht jetzt besser. Nur hört sie nicht auf zu bellen, das muss sie noch lernen.
Nachts war Luca nicht stubenrein und machte in den frühen Morgenstunden auch noch Dinge kaputt. Ich musste sie jede Nacht mindestens zwei Mal ausführen (im Garten machte sie nichts), um zu vermeiden, dass sie das Zimmer voll machte.
Nach zwei Monaten habe ich mich doch für einen Zimmerzwinger entschieden – das größte Modell, ein Riesending im Zimmer! – und habe mit dem Training angefangen. Ab und zu bellt sie mich nachts noch raus. Aber oft geht es gut und bleibt sie die ganze Nacht friedlich in ihrem Zwinger, wo sie übrigens tagsüber auch sehr gern liegt. Allein sein kann sie noch nicht, dann bellt sie. Auch daran müssen wir noch arbeiten, denn im Sommer kann sie nicht im Auto bleiben. |
Training bleibt schwierig, weil Luca noch immer keine Leckerchen aus der Hand nimmt. Nein, auch keinen Käse, nicht mal Pansensticks. Ab und zu frisst sie zögernd ein Leckerchen, das ich ihr in die Schnauze schiebe, aber meist lässt sie es fallen, zur großen Freude von Staubsauger Lilly.
Inzwischen kann ich mit Streicheleinheiten belohnen, denn die liebt sie. Auf die Art habe ich sie schon das Kommando fürs Herkommen gelehrt, denn das ist mir wichtig. Der Rest kommt schon noch… oder auch nicht. Ach, sie braucht meinetwegen kein „Zirkushund“ zu werden.
Einen so ängstlichen Hund habe ich noch nie gehabt, aber man lernt in der Praxis. Aber ich hätte doch vorher nicht erwartet, dass es so schwer werden würde. Nach 2 Monaten war ich völlig übermüdet und ab und zu ziemlich fertig mit den Nerven. Das kann man ruhig auch mal sagen, es ist keine Kleinigkeit, einen so ängstlichen Hund aufzunehmen. Dennoch bereue ich meinen Entschluss nicht; denn Luca ist ein Schatz. Es ist eine wunderbare Erfahrung zu sehen, wie dieser Hund ganz langsam aufblüht. Wenn sie genießt, genieße ich mit!
Bei großer Angst zeigt Luca Panik und flüchtet. Auch die doppelte Sicherung von Halsband und Brustgeschirr hilft dann nicht; sie schafft es, sich da rückwärts herauszuziehen. Ich habe jetzt ein ledernes Zughalsband für sie. Das sitzt angenehm lose, sie hat keine Last davon, aber wenn es darauf ankommt, kann ich sie auf die Art doch halten… wenn sie mich nicht aus den Pantinen zieht. Die Neigung hat sie nämlich, wenn sie Angst hat.
Qua Versorgung ist Luca super. Ich darf Gebiss und Ohren kontrollieren, die Pfoten anfassen; und sie lässt sich prima bürsten, auch wenn sie erst mal vor der Bürste zurückschreckt. Und sie ist tatsächlich lieb und sanftmütig und ein herrliches Kuscheltier.
Ich führe ein Tagebuch über die Entwicklungen, was bisher schon 25 Seiten hat.
Die Lernperiode ist noch lange nicht abgeschlossen, aber wir gehen es gemeinsam an.
Judy Kleinbongardt
Februar 2010
Inzwischen kann ich mit Streicheleinheiten belohnen, denn die liebt sie. Auf die Art habe ich sie schon das Kommando fürs Herkommen gelehrt, denn das ist mir wichtig. Der Rest kommt schon noch… oder auch nicht. Ach, sie braucht meinetwegen kein „Zirkushund“ zu werden.
Einen so ängstlichen Hund habe ich noch nie gehabt, aber man lernt in der Praxis. Aber ich hätte doch vorher nicht erwartet, dass es so schwer werden würde. Nach 2 Monaten war ich völlig übermüdet und ab und zu ziemlich fertig mit den Nerven. Das kann man ruhig auch mal sagen, es ist keine Kleinigkeit, einen so ängstlichen Hund aufzunehmen. Dennoch bereue ich meinen Entschluss nicht; denn Luca ist ein Schatz. Es ist eine wunderbare Erfahrung zu sehen, wie dieser Hund ganz langsam aufblüht. Wenn sie genießt, genieße ich mit!
Bei großer Angst zeigt Luca Panik und flüchtet. Auch die doppelte Sicherung von Halsband und Brustgeschirr hilft dann nicht; sie schafft es, sich da rückwärts herauszuziehen. Ich habe jetzt ein ledernes Zughalsband für sie. Das sitzt angenehm lose, sie hat keine Last davon, aber wenn es darauf ankommt, kann ich sie auf die Art doch halten… wenn sie mich nicht aus den Pantinen zieht. Die Neigung hat sie nämlich, wenn sie Angst hat.
Qua Versorgung ist Luca super. Ich darf Gebiss und Ohren kontrollieren, die Pfoten anfassen; und sie lässt sich prima bürsten, auch wenn sie erst mal vor der Bürste zurückschreckt. Und sie ist tatsächlich lieb und sanftmütig und ein herrliches Kuscheltier.
Ich führe ein Tagebuch über die Entwicklungen, was bisher schon 25 Seiten hat.
Die Lernperiode ist noch lange nicht abgeschlossen, aber wir gehen es gemeinsam an.
Judy Kleinbongardt
Februar 2010