Der Greyhound in Spanien
Auch der Greyhound ist eine sehr alte Rasse. In Ägypten sind Malereien von Hunden in den Pharaonengräbern zu sehen, die unserem heutigen Greyhound sehr ähnlich sehen. Die erste Beschreibung des Greyhounds geht bis circa 400 v. Chr. zurück.
Wie der Podenco, stammt wahrscheinlich auch der Greyhound ursprünglich von den wilden Pariahunden aus Asien ab und wurde von Handelsreisenden in die Mittelmeerländer importiert. Im Mittelalter forderte der Adel das Alleinrecht zur Haltung von Greyhounds. Dennoch wurden sie auch heimlich von den unteren Bevölkerungsschichten zur Jagd bzw. der Wilderei gehalten. Die Greyhounds, die auf Rennbahnen in Spanien laufen, sind meist in Irland gezüchtet. Während ihres ersten Lebensjahres beginnt bereits das Training, und ab circa einem Jahr laufen sie auf den Rennbahnen in Irland. |
Zwischen den Rennen werden sie in kleinen Käfigen gehalten, manchmal so klein, dass sie nicht einmal gerade stehen oder ganz liegen können. Es ist keine Ausnahme, dass sie dort bis zu 22 Stunden am Tag verbringen müssen. Auf großen Rennbahnen werden die Käfige übereinander gestapelt… eine Hundefabrik.
Der Untergrund, auf dem die Hunde liegen müssen, ist hart - Beton oder Holz -, und die meisten Hunde haben nach einer Weile kahle Stellen auf ihren Gelenken (Ellenbogen usw.). Ein 'warming up' vor den Rennen gibt's nicht, auch kein 'cooling down' danach, mit allen verheerenden Folgen für die Gelenke, Sehnen und Muskeln des Hundes.
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Ihr Wert richtet sich ausschließlich nach ihrer Schnelligkeit. Ein 'guter' Hund kann bis zu 5.000 € bringen. Aber wenn es dem Hund nicht gelingt, in ein paar Rennen unter den Besten zu enden, dann wird er entweder getötet oder weiterverkauft, z. B. nach Spanien.
Obwohl die Rennbahn in Barcelona inzwischen geschlossen wurde, werden immer noch Windhunderennen in Spanien veranstaltet. Auch 'gute' Hunde halten dieses Leben meist nicht länger als zwei oder drei Jahre aus; dann werden sie 'abgedankt'. |
Glücklicherweise hat eine starke internationale Tierschutzlobby zu einer gewissen Mentalitätsveränderung in Spanien geführt, was die Art und Weise dieses 'Abdankens' betrifft. Während die Hunde früher, genau wie die Galgos, erhängt wurden, werden diese Tiere gegenwärtig immer öfter zu einer Auffangstation gebracht, um von dort aus an Tierfreunde vermittelt zu werden, die dem Hund ein gutes und dauerhaftes Zuhause bieten.
In Westeuropa gibt es verschiedene Vereine, die diese Hunde vermitteln. Einige davon arbeiten vielleicht nicht so gewissenhaft, wie es sein sollte. Aber es gibt sehr viele seriöse Vereine, die ohne jegliche Gewinnhascherei arbeiten und nur gesunde Hunde vermitteln, die oftmals auch schon kastriert sind. Vermittlung kann direkt an die neue Familie geschehen oder über Verbleib in einer Pflegefamilie, das hängt von der Arbeitsweise des jeweiligen Vereins ab.
Für mehr Informationen über die Situation der Greyhounds in Spanien und die Möglichkeiten und Bedingungen, einen solchen Hund zu adoptieren oder auf andere Art zu helfen, mache ich Sie gerne auf meine Seite mit Links zu diesen Organisationen aufmerksam.
Für mehr Informationen über die Situation der Greyhounds in Spanien und die Möglichkeiten und Bedingungen, einen solchen Hund zu adoptieren oder auf andere Art zu helfen, mache ich Sie gerne auf meine Seite mit Links zu diesen Organisationen aufmerksam.
Fotos: Evelyne Bader, New Graceland; Ho-Res Greyt Photography; Judy Kleinbongardt; Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz
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